Vita kurz und lang

Stand: 12.04.2024

Meine Vita zum Download

Hier finden Sie meine tabellarische  Vita als pdf.

Nachfolgend eine ausführliche Darstellung meines „verrückten“ Lebens

Wer an dieser Stelle einen aal-glatten Lebenslauf erwartet, den muss ich leider enttäuschen. Langeweile und schwimmen mit dem Mainstream sind nicht mein Ding. Typische Bezeichnungen, die Verwandte, Bekannte oder Freunde für mich finden sind:

  • Selbstdenker,
  • Revoluzer,
  • Vordenker,
  • Spinner,
  • Digitalisierungs-Junkie,
  • Informationssicherheits-Enthusiast

oder andere charmante Worte. Dies nehme ich niemanden übel, denn es stimmt.

Wann genau bei mir das Interesse für die IT (früher EDV) begann, kann ich nicht mehr genau nachvollziehen. Es muss in den Jahren 1982 oder 1983 gewesen sein. Ein „Brotkasten“ mit Tasten weckte mein Interesse.

Viele D-Mark zahlte ich für einen Commodore VC 20 mit einer sagenhaften Speicherkapazität von 5kByte, von denen dem Nutzer lediglich 3583 Byte zur Verfügung standen.

Schon nach meiner ersten Softwareentwicklung (eine Adressverwaltung) in BASIC war klar, dass ich eine Erweiterung brauchte. Nein, keine Speichererweiterung, sondern ein Speichermedium, dass meine Programme abspeicherte. Denn schaltete man die Brotmaschine aus, war auch die Entwicklung eines Tages einfach weg. Es gab noch keine Festplatten zu erschwinglichen Preisen. Auch Diskettenlaufwerke waren nicht für ein Monatstaschengeld zu bekommen. Also entschloss ich mich für eine Datasette,

mit der ich meine Programme und Daten auf einer herkömmlichen Musikkassette

speichern konnte.

amiga500

Spätestens mit einem AMIGA 500 war es dann um mich geschehen. Diesen hatten meine Eltern bei einer Weihnachts-Tombolla gewonnen. Für damalige Verhältnissse eine wahre Revolution. Ein Computer für den Hausgebrauch mit eingebauten 3,5″ Diskettenlaufwerk. Mehrere Stunden verbrachte ich an diesem Gerät, dass über einen normalen Bildröhrenfernseher angeschlossen werden konnte. Erweitert wurde das Gerät kurze Zeit später mit einem Bildschirm mit bernsteinfarbenen Schriftzeichen.

Eigentlich wäre es naheliegend gewesen, dass ich nach meinem Schulabschluss im Jahr 1984 eine Ausbildung oder ein Studium der EDV beginne. Doch es kam anders. Ich entschied mich zunächst für eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Mein Ausbildungsbetrieb stellte die kaufmännische Abwicklung damals auf EDV um.

Questar_M

Ein „Honeywell Bull Questar M“ mit zwei Diskettenlaufwerken war der ganze Stolz der Geschäftsleitung. Diese hatte auf das französische Betriebssystem „Prologue“ gesetzt. Vorteil des Systems war, dass aus dem „PC“ eine Mehrplatzanlage gebaut werden konnte. Mehrere „dumme“ Wyse-Bildschirme konnten über eine Mehrfachkarte angeschlossen werden. Somit konnten Vertrieb, Einkauf unf Buchhaltung zur gleichen Zeit arbeiten. Die Performance war nicht die Beste, aber es reichte aus. In der reinen PC-Welt spielte man in diesen Tagen noch mit DOS 3.3 bzw. Windows 1.0 wurde erst am 20. November 1985 ausgeliefert.

Im Laufe meiner Ausbildung übernahm ich die Administration der Anlage. Erste Versuche mit der Programmiersprache BAL und später ABAL brachten Verbesserungen/Erleichterungen im betrieblichen Ablauf hervor.

Und ich merkte: die IT ist meine Beruf(ung).

Doch bevor ich durchstarten konnte, durfte ich meinen 15-monatigen Grundwehrdienst beim 4./FlaRgt 6 in Lütjenburg absolvieren. Als technikaffiner Kanonier wurde ich zum Funker ausgebildet. Zusätzlich erhielt ich eine Ausbildung zum Geschäftszimmersoldaten und wurde dort eingesetzt. Mir wurde dort die Verantwortung für die Erstellung einer „gerechten“ Wachdiensteinteilung übertragen. Hierfür entwickelte ich ein Punktesystem, dass eine gleichmäßige Aufteilung von Wochenend-/Feiertagsdiensten gewährleistete. Bei der Bundeswehr gab es zu der Zeit noch keine Computer in den „normalen“ Kasernen. Derartige Geräte waren in Zeiten des „kalten Krieges“ in den Einrichtungen sogar verboten. Ich weiss nicht, wie mein damaliger Spiess es geschafft hat, aber er erwirkte für mich eine Sondergenehmigung. Ich durfte meinen AMGIA 500, der mittlerweile auch über einen Drucker verfügte, mit in die Kaserne bringen. Und noch viel erstaunlicher war, dass ich mein Punkesystem mit einen Programm abbilden durfte und somit die Erstellung der Wachdienste automatisierte.

Zurück aus dem hohen Norden heuerte ich im Jahr 1990 für fünfzehn Monate in einem Iserlohner Industrieunternehmen an und migrierte eine WANG-Anlage auf eine Nixdorf 8870 mit dem Betriebssystem NIROS und der Softwaresuite COMET TOP.

Im gleichen Jahr, am 21.06.1990, heiratete ich „meine“ Claudia. Hier ist zu erwähnen, dass der Grundsatz ständig etwas Neues auszuprobieren, hier nicht gilt. Es ist bis zum heutigen Tag das einzig Beständige in meinem Leben und soll auch so bleiben. 🙂

Bis zur Jahrtausendwende seien die weiteren privaten und beruflichen Stationen in Stichpunkten erwähnt:

– Programmierer für Zeiterfassungssystem incl. Hardwareanbindung von Benzing-Zeiterfassungsgeräten
– IT-Projektleiter in öffentlichen Institionen (LVA München, Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft Kiel,   Kassenzahnärztliche Vereinigung Freiburg)
– 1996 Umzug von NRW nach Bayern
– 1997 Beginn Tätigkeit als Progammierer in einem medizinischem Labor
– Beginn und Abbruch nach dem 4. Semester Studium der Informatik – die Beschäftigung mit „alten“ Technologien und Progammiersprachen (Pascal, Cobol) langweilte mich
– 1998 Verantwortung für sieben Laborgemeinschaften als zertifizierter Datenschutzbeauftragter

Dann wurde es spannend. Im Mai 1999 kam unser Sohn Tobias (http://www.Tobias-Hillebrand.de – Seite derzeit nicht gepflegt) zur Welt. Im Herbst des gleichen Jahres schlenderte ich gelangweilt über die „SYSTEMS“ in München. Die „SYSTEMS“ war eine Art „CeBit des Südens“. Zu dieser Zeit hatte die ganze Welt Angst vor den Folgen der Jahrtausendwende auf Computersysteme. Spezialisten wurden händeringend gesucht. Eine Personalerin von der Commerzbank zerrte mich auf ihren Stand und überzeugte mich in Frankfurt bei der IT-Security-Architektur der Commerzbank anzufangen. Eine interessante Herausforderung, die ich zum 01.01.2000 annahm. Es folgte eine Weiterbildung zum „Certified Information Security Officer (CISO)“ an der FH Rhein Sieg. Meine Hauptaufgabe bei der Commerzbank bestand in der Entwicklung einer Methode zum „IT-Risk-Management“. Ich erkannte, dass eine isolierte Betrachtung der IT nicht ausreichend ist. Erst die Verknüpfung der Wertigkeit von Business-Prozessen mit den Schwachstellen an IT-Systemen und den darauf resultierenden Bedrohungen konnten eine Aussage über die IT-Risiken möglich machen. Doch die Zeit war noch nicht reif für diesen Ansatz. Über den Köpfen der IT-Security-Community schwebte der Hauch des Grundschutzes des BSI. Es wurde mit nicht endenden Listen gearbeitet, die alle möglichen Schwachstellen auflisteten, aber Risiken nicht darstellen konnten. Diese Listen vergrößerten sich natürlich ständig mit den neu gefundenen Schwachstellen.

Aus privaten Gründen beendete ich mein Engagement bei der Commerzbank am 31.03.2001. Es war eine schöne und lehrreiche Zeit in Frankfurt. An dieser Stelle ein Dank an meine damaligen Kollegen und Vorgesetzten.

Am 01.04.2001 begann ich bei der HypoVereinsbank AG in München in der IT-Security-Architektur. Mein Aufgabenhorizont erstreckte sich auf die Thematik „Verschlüsselung, PKI u.ä.“. Nach einigen Umstrukturierungen wurde ich IT-Auditor in der Revision der HVB. Im Jahr 2005 wurde die Hypovereinsbank AG von der italienischen UniCredit S.p.A übernommen. Nach einem kurzen Zwischenstopp in der operativen IT-Einheit der UniCredit wechselte ich 2013 in das IT-Risikomanagement mit einer Verbindung zum OpRisk. Hier fand ich meinen Ansatz, den ich bei der Commerzbank verfolgte, wieder. Manchmal regelt es halt die Zeit.

2017: Zum Wintersemester habe ich mich an der Fernuni-Hagen als Student für den Studiengang „Psychologie“ registriert.

2018: Ich engagierte mich neben meinem Hauptjob bei der Hypovereinbank (UniCredit Bank AG) im Bezirkskrankenhaus (BKH) als 1:1 Betreuer in der geschlossenen Psychiatrie. In dieser Funktion bekam ich Patienten in psychischen Ausnahmesituationen zugewiesen. Meine Aufgabe war es den Patienten den Aufenthalt so angenehmt wie möglich zu gestalten und vor selbstschädigendem Verhalten abzuhalten. In der geschlossenen Abteilung ist dies manchmal sehr schwierig, da es zeitweise aufgrund von Krankheitsbildern zu Verständigungsschwierigkeiten kommt. Die Krankheitsbilder bildeten das gesamte Spektrum psychischer Krankheiten ab. Die Tätigkeit unterstützte mich bei meinem Studium.

Nun ist es so, dass man nach einem Jahr in der 1:1 – Betreuung für 3 Monate pausieren muss. Auf der Suche nach einer Fortsetzung kam ich mit dem UniKlinikum Augsburg in Kontakt. Dort wurde ich jedoch nicht in der Pflege / Betreuung eingesetzt, sondern in der IT-Abteilung im Bereich KRITIS (kritische Infrastrukturen).

2021: Rückschlag. Mein Psychologie-Studium endet, weil ich im Bereich „Statistik“ dreimal durch die Prüfung gefallen bin. Schade.

2022: Zertifizierung „Data Analyst (IHK)“ -> Link zum Zertifikat

2023 langweilte mich mein Job bei der HypoVereinsbank. Nach fast 23 Jahren beendete ich meine Karriere bei der Bank.

Bereits in den Jahren davor hatte ich mich mit den Themen KRITIS (kritische Infrastrukturen) intensiv beschäftigt. Ich absolvierte eine Fortbildung zum §8a BSiG – Prüfer. Durch meine mittlerweile guten Verbindungen (siehe 2018) im Gesundheitsbereich kam es zu einem Kontakt zum Klinikum Bayreuth.

So wurde ich letztlich Health-CISO – Chief Information Security Officer.

Und ein neues Hobby habe ich entdeckt: Studium „Recht“.

Und was hat sich familiär getan ?

Im September 2003 wurde unsere Tochter Paula Caroline (http://www.Paula-Hillebrand.de – (Seite derzeit nicht gepflegt) geboren.

Und im Januar 2008 kam unser drittes Kind Jakob Matthias (http://www.Jakob-Hillebrand.de) zur Welt.

Lieblingslied und Lieblingssprüche

„Wende Dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.“, (Walt Whitman, amerikanischer Dichter und Journalist – 1819 – 1892)

„Man kann ein Problem nicht mit der selben Denkweise lösen, mit der es entstanden ist.“, (Albert Einstein)

Mein Motto: „Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben“ (Albert Einstein)
und
Zähle Deine Erfolge, nicht Deine Sorgen – und denke daran: Einfache Leute bauten die Arche -> „Fachleute“ die Titanic“ (unbekannt)

Lieblingslied: „Eines Tages …“ von den Fantastischen Vier

Und a Leich war ich a scho

Hier kommt noch ein Nachschlag 

Ach ja. Fast hätte ich es vergessen. Während meines Werdeganges gab es mal eine kleine Sinnkrise. Hierbei entdeckte ich den schreibenden und fotografischen Journalismus und die Public Relations.
Um das Ganze auf solide Füße zu stellen, absolvierte ich 2007 ein Studium an der Bayerischen Akademie für Werbung und Marketing zum PR-Fachwirt.

Hier setzte ich zum Entsetzen meiner Professorin und Dozenten in meiner Diplomarbeit auf OnlinePR. Twitter und Fachbook. Social Media waren noch Themen, denen in Deutschland kein bzw. wenig Potential eingeräumt wurde. Ob dies der Ausschlag für eine Note war, mit der ich eigentlich nicht einverstanden war (bin), kann ich leider nicht nachvollziehen. :-))


Meine IT-Affinität brachte mich auch schon früh zum Bloggen (früher: Schreiben in Foren/Newsgroups). Die Augsburger Allgemeine widmete mir einen Artikel in ihrer Print- und Onlineausgabe. Blogger_der_ersten_Stunde

2011 war ich Mitorganisator der „NICHE11“ – Podcaster-Konferenz. Leider ist der Link zu dieser Veranstaltung nicht mehr verfügbar.

Bereits am Anfang dieser Ausführungen habe ich erwähnt, dass ich ein leidenschaftlicher Andersdenker bin. Lange wurde das Thema „RoI (Return on Invest) in Social Media“ diskutiert.  Meine (etwas andere) Meinung zum Thema dazu findet ihr in diesem Video.